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Kultur Politik DMFP Deutschen Menschenrechts-Filmpreis 2024

Wenn Stimmen der Demokratie zum Schweigen gebracht werden …

Menschenrechts-Verletzungen öffentlich machen – Menschenrechts-Verteidiger*innen schützen – Filme stärken die Demokratie | Einschränkungen demokratischer Grundrechte nicht akzeptabel | Meinungs- und Medienfreiheit essentieller Bestandteil von Demokratien

Heilsbronn, 15. März 2024 – Anlässlich des internationalen Aktionstages für die Freiheit politisch Gefangener am 18. März unterstützt der Veranstalterkreis des Deutschen Menschenrechts-Filmpreises (DMFP) die Forderung zahlreicher Menschenrechts-Organisationen nach sofortiger Freilassung aller Inhaftierten, die aufgrund politischer oder weltanschaulicher Positionen verfolgt werden.

Aktuell zeigen sich die 20 Trägerorganisationen des DMFP höchst besorgt über die Gesundheit und das Schicksal von Julien Assange, dem jetzt die Abschiebung in die USA droht und der dort mit einer ungerechtfertigten Anklage sowie einem politisch motivierten Prozess mit absehbarem Ausgang rechnen muss. Ihm droht eine lebenslange Haftstrafe, die den menschenrechtlichen Grundsätzen einer Demokratie zutiefst widersprechen, und der er körperlich und emotional nicht gewachsen wäre.

"Assange droht nun eine Anklage wegen Spionage und Hochverrat, obwohl er nur das ihm zustehende journalistische Recht auf Informations- und Pressefreiheit verwirklicht hat. Er hat Verbrechen gegen die Menschlichkeit und massivste Menschenrechtsverletzungen eines Staates aufgedeckt und öffentlich gemacht. Der Prozess, der ihm bei Auslieferung in die USA droht, ist daher extrem politisch motiviert und widerspricht den elementarsten Grundrechten“, erklärt Steffen Kircher, Gesamtkoordinator des DMFP, im Namen des Veranstalterkreises.

In Artikel 19 und 26 des UN-Zivilpakts ist eine Verurteilung aufgrund politischer Ansichten ausgeschlossen; allen Menschen wird darin das Recht auf freie Meinungsäußerung zugesichert. Eine Inhaftierung aus politischen Gründen verstößt deshalb gegen internationales Recht.

Der DMFP hat sich das Ziel gesetzt, Filmproduktionen, die sich politisch Gefangenen oder der Einschränkung der Meinungsfreiheit widmen, eine öffentlichkeitswirksame Bühne zu geben. Zahlreiche Einsendungen zum DMFP, die sich mit dem Thema befassen, gehörten in den letzten Jahren zu den Preisträgern im Wettbewerb.

Unterdessen nehmen jedoch die Verfolgung und Inhaftierung von Menschen, die sich politisch engagieren, weltweit zu. Auch in europäischen Ländern werden Kritiker*innen des eigenen Regimes mundtot gemacht. Insbesondere Filme und journalistische Beiträge können dazu beitragen, das Bewusstsein für dieses Unrecht zu schärfen und durch Öffentlich-Machung der Vergehen Schutz für Menschrechts-Verteidiger*innen bieten. Der DMFP leistet für die Arbeit mutiger Filmemacher*innen, die sich dem Thema stellen, einen wertvollen Beitrag.

Seit 1. März läuft die 14. Wettbewerbsrunde; bis zum 15. Juni 2024 können Magazinbeiträge, Kurz- oder Langfilme zu allen Aspekten der Menschenrechte – insbesondere auch zum Thema politischer Verfolgung/Inhaftierung vorgelegt werden.

Einsendeschluss zum Deutschen Menschenrechts-Filmpreis ist der 15. Juni 2024.

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Der Deutsche Menschenrechts-Filmpreis ist ein unabhängiger Medienwettbewerb und wird im Rhythmus von zwei Jahren vergeben. Der Preis und wird aktuell von 20 Organisationen der Zivilgesellschaft gestaltet, finanziert und durchgeführt. Zu den Trägern gehören Organisationen der Menschenrechts-, Bildungs-, Kultur- und Medienarbeit, konfessionell geprägte Organisationen, Gewerkschaften sowie Wohlfahrtsverbände und kommunale Einrichtungen. Sie sind geeint im Ziel der Achtung und Wahrung der Menschenrechte. Zudem unterstützen Verbände und Einzelpersonen den Filmwettbewerb.

 
 
 
 
 

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