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Breites Bündnis protestiert in Köln gegen "Kögida"

"Köln stellt sich quer"

Zeigt den Rechten die rote Karte, aber laßt euch nicht einlullen, klare Worte müssen von Links kommen. Die Aktion kommt zur Zeit von rechts, die Stadt und ihre Bürger reagieren nur, keine gute Ausgangslage.

Die Gegenkundgebungen
An der Mindener Straße vor dem Triangle des Landschaftsverbandes Rheinlandes hat das Bündnis „Köln stellt sich quer – Kein Rassismus bei uns in Köln“ ab 17:30 Uhr zu einer Gegenkundgebung aufgerufen. Die Initiative „Kein Veedel für Rassismus“ hat mehrere Kundgebungsorte angemeldet. Zum einen an der Siegesstraße/Mindener Straße, der Deutzer Freiheit/Mindener Straße, Alter Markt und Bahnhofsvorplatz. Initiator Reiner Schmidt spricht von einer Art Wanderkundgebung. Die Gegenkundgebungen sind für Menschen die mit der S-Bahn anreisen über den Deutzer Bahnhof erreichbar, wer aus dem linksrheinischen anreist nutzt am Besten die KVB-Haltestelle Mindener Straße. Alle diese Versammlungsorte wurden von der Kölner Polizei bestätigt.
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Kämpft für die globale Befreiung von Rassismus, Unterdrückung und die kapitalistische Verwertung des Planeten, der Ressourcen und der Menschheit. Kämpft auch gegen die einlullende Propaganda. 
Aus Protest gegen die geplante islamfeindliche "Kögida"-Demonstration am Montag in Köln hat ein breites Bündnis von Kirchen, Gewerkschaften und Initiativen zu einer Gegenveranstaltung aufgerufen.
Unter dem Motto "Köln stellt sich quer" formiert sich am Montag im Stadtteil Deutz eine Gegendemonstration, der sich neben der evangelischen und katholischen Kirche mehrere muslimische Organisationen sowie die Musiker-Initiative "Arsch huh"» angeschlossen haben, wie der evangelische Stadtsuperintendent Rolf Domning am Freitag in Köln ankündigte.
Die Veranstalter rechnen mit etwa 1.000 Teilnehmern. In der Kölner Altstadt protestieren unter dem Motto "Kein Veedel für Rassismus" jeweils 300 Teilnehmer an mehreren Stadtorten gegen "Kögida", wie ein Sprecher der Kölner Polizei dem epd (evangelischer Pressedienst) mitteilte.
Die "Kögida"-Demonstration (Köln gegen die Islamisierung des Abendlandes) soll ab 18 Uhr vom Ottoplatz vor dem Deutzer Bahnhof über die Deutzer Brücke zum Roncalliplatz am Dom führen, wo eine Abschlusskundgebung geplant ist. Die Veranstalter erwarten nach Polizeiangaben rund 500 Teilnehmer. ProNRW ruft in einem Newsletter Mitglieder und Symphatisanten auf "Kommt am Montag nach Köln, der größten PEGIDA Veranstaltung Westdeutschlands". Es könnten demnach mehr rechte Teilnehmer werden, als angenommen. 
Der Kölner Dom wird einer Ankündigung von Dompropst Norbert Feldhoff zufolge aus Protest in der Zeit von 18.30 bis 21 Uhr die Außenbeleuchtung abschalten. Die Hohe Domkirche wolle keine Kulisse für die "Pegdia"-Demonstration bieten, sagte Feldhoff.
Die LINKEN Ratsherr Jörg Detjen fordert die Kölner Polizei auf, die rechte Demonstration nicht marschieren zu lassen. Der Aufruf sollte sich eher an die Kölner- und Kölnerinnen richten. Vertraue auf die Kraft der Bevölkerung nicht auf die Staatsmacht, sollte die Straße nicht den linken gehören?
Kirchen veröffentlichen gemeinsamen Aufruf
Vertreter der großen Religionsgemeinschaften in Köln haben in einer gemeinsamen Erklärung "die Versuche von 'Pegida', die Gesellschaft zu spalten und Muslime und ihre Religion zu verunglimpfen und auszugrenzen", verurteilt. Köln lebe von der Vielfalt von Menschen mit unterschiedlichen kulturellen Wurzeln und religiösen Bindungen. "Wir stellen uns in der Tradition des Humanismus und der Aufklärung, aber auch im Wissen um den Missbrauch, der von Religionen ausgehen kann, gegen jede Form der religiösen Diskriminierung", heißt es in dem Aufruf. Zu den Unterzeichnern zählen der Evangelische Kirchenverband Köln, die Synagogen-Gemeinde, das katholische Stadtdekanat, der Katholikenausschuss sowie die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Köln.
Auch mehrere muslimische Organisationen riefen zur Teilnahme an Gegendemonstrationen in Köln auf. Damit wollten sie "ein deutliches und unmissverständliches Zeichen gegen Islamfeindlichkeit, Rassismus, Ausländerfeindlichkeit, Fremdenhass und für die Solidarität mit den Flüchtlingen" setzen, hieß es. Zu den Unterzeichnern des Aufrufs zählen unter anderem der Koordinationsrat der Muslime, der vier große Islamverbände vertritt, die Union der Türkisch-Islamischern Kulturvereine (ATIB), die islamische Gemeinschaft Milli Görus und die Union Europäisch-Türkischer Demokraten (UETD).
Auch die Musiker-Initiative "Arsch huh" unterstützt "Köln stellt sich quer". Bereits vor Weihnachten hat sich die Initiative gegen den Missbrauch ihres seit über 20 Jahren bestehenden und bundesweit bekannten Mottos "Arsch huh, Zäng Ussenander" durch die Bonner Anti-Islam-Gruppe "Bogida" gewehrt. Durch eine einstweilige Verfügung des Bonner Landgerichts wurde es der Gruppe untersagt, weiter mit dem Motto zu werben. Die Künstler sehen "in der missbräuchlichen Nutzung eine pure Provokation".
"Arsch huh" war bereits wesentlich Veranstalter der Demonstration, die sich gegen die "Hooligans gegen Salafisten" in Köln gerichtet hat. Ende letzten Jahres hatten Hooligans aus ganz Deutschland eine wüste Veranstaltung in Köln abgezogen.
Das Jahr 2015 wird in Köln politisch sehr interessant werden, die Straße wird wichtiger politischer Austragungsort, Zeit, dass sich die Bevölkerung massiv einmischt.

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