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Geplantes Jüdisches Museum in Köln wird deutlich teurer

Der Bau des Jüdischen Museums und der Archäologischen Zone in Köln wird deutlich teurer. Nach einem Zwischenbericht liegen die Kosten jetzt bei rund 61,5 Millionen Euro - 10 Millionen Euro über der ursprünglichen Planung. Die 61,5 Mio kommen fast komplett aus Steuermitteln, ebenso die Folgekosten, eine Sammelaktion zugunsten des jüdischen Museums in Köln erbrachte wenig, obwohl jeder Euro gedoppelt wurde. 
Wahrscheinlich werden die Kosten noch höher sein, andere Museen hatten 2014 erhebliche Mängel und kosteten einige Mio. an Reparaturarbeiten, bedeutet der Haushaltsanteil "Museen" steigt und steigt, für soziale Projekte fehlt indess das Geld
Angesichts der Zustände in den anderen städtischen Museen und der Umstrittenheit des Projektes, bleibt das Bauvorhaben zu hinterfragen. Dem Museum Ludwig und dem Rautenstrauch Joest Museum mussten gerade eben erst wieder Millionen zugeschossen werden, Ausgleich für bauliche Mängel und mangelnde Einnahmen. Gleiches für das Museum für angewandte Kunst usw. Für das Römisch Germanische ist ein Neubau überfällig. usw.usw.
Kostenvergleich:
 Das Museum Kolumba des Erzbistums Köln kostete im Vergleich nur 43,4 Millionen Euro. Das Erzbistum hat dies selbst aus Rücklagen finanziert, lediglich 5 Millionen Euro hat das Land Nordrhein-Westfalen dazugegeben. Der Bau war in Regie des Erzbistums entstanden und hatte am Ende nur 2,5 Mio mehr gekostet als geplant. Der LVR Turm in Deutz hat zum Vergleich 80 Mio. Euro gekostet. Der Lentpark nur 26 Mio. Euro, das Schokoladenmuseum eines der 10 beliebtesten Museen Deutschlands umgerechnet ca. 25 Mio. Euro
Köln war über Jahrhunderte größte und bedeutendste Stadt nördlich der Alpen in Europa, es stellte London und Paris in den Schatten, an Berlin, München und Hamburg hat da noch niemand gedacht. 
Beispiel wie es nicht werden sollte:
Das Programm des Jüdischen Museums München, wird in Köln bereits seit längerem vom NS-Dokumentationszentrum abgedeckt, bzw. übertroffen. Im EL-De gibt es mehr Veranstaltungen zum Thema "Juden und Köln" als in dem teuren jüdischen Museum in München, Verpackung ist nicht alles.  Es würde nur Sinn machen, wenn alles zum Thema Judentum auf den einen Punkt konzentriert würde. So könnte sich das El-De Haus um die NS-Ideologie und den Widerstand kümmern also politischer werden.
Ansonsten gibt es in München:
- ca. 1 Veranstaltung im Monat
- wesentlich weniger Besucher als gedacht
- einen Leseraum
- ein Studierzimmer
- ein koscheres Cafe
- eine Bücherei mit jüdischen Büchern und Devotionalien
- eine Raumvermietung (Hochzeiten, Feierlichkeiten, Meetings...)
Ein sehr teurer Leerraum.

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